- Thermochemie
- Ther|mo|che|mie 〈[-çe-] f.; -; unz.〉 Zweig der Chemie, der sich mit der bei chem. Reaktionen auftretenden Wärme befasst [<grch. thermos „warm, heiß“ + Chemie]
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Thẹr|mo|che|mie: Teilgebiet der physikal. Chemie, das sich mit den – durch Kalorimetrie messbaren – Wärmeübergängen bei chem. Reaktionen (↑ Reaktionsenthalpie), bei Phasenumwandlungen (↑ Umwandlungsenthalpie) oder Lösungs- u. Mischvorgängen sowie mit dem Einfluss von Temp. u. a. thermodynam. Zustandsgrößen auf chem. Gleichgewichte u. Stoffumsätze beschäftigt. Grundlagen der T. sind – neben dem 1. ↑ Hauptsatz der Thermodynamik u. dem 1. ↑ Kirchhoff-Gesetz – die thermochemischen Gesetze, denen zufolge 1. die Bildungsenthalpie einer Verb. denselben Zahlenwert (aber mit umgekehrtem Vorzeichen) besitzt wie die Zerlegungsenthalpie u. 2. die von einem chem. System aufgenommene oder abgegebene Reaktionsenthalpie vom Reaktionsweg unabhängig u. nur durch Anfangs- u. Endzustand bestimmt ist (↑ Heß-Gesetz).* * *
Thermochemie,chemische Thermodynamik, Teilgebiet der physikalischen Chemie, das sich mit den Wärmeübergängen bei chemischen Reaktionen beschäftigt. Grundlage der Thermochemie ist der 1. Hauptsatz der Thermodynamik. Aus ihm folgt, dass bei exothermen Reaktionen (z. B. Verbrennung von Wasserstoff nach H2 + ½ O2 → H2O) dieselbe Wärmemenge freigesetzt wird, wie für ihre endotherme Umkehrung (z. B. Wasserspaltung nach H2O → H2 + ½ O2) aufgewendet werden muss. Reaktionswärmen können mit Kalorimetern gemessen werden. Experimentell nicht oder schwer bestimmbare Reaktionswärmen lassen sich nach dem Hess-Gesetz berechnen. Die Thermochemie ist z. B. für die Beurteilung und Anwendung von Brenn- und Kraftstoffen sowie bei der Auslegung von Reaktionsapparaten von Bedeutung.* * *
Ther|mo|che|mie, die; -: Untersuchung des Einflusses von Wärme auf chemische Prozesse als Teilgebiet der physikalischen Chemie.
Universal-Lexikon. 2012.